Architektur

Fritz Höger

Piergiacomo Bucciarelli

Fritz Höger

Hanseatischer Baumeister 1877­–1949


Aus dem Italienischen von Claudia Eichenlaub und Gabriela Wachter, 200 Seiten, mit 440 s/w- und farbigen Abbildungen, Werkübersicht und Bibliografie, Softcover mit Schutzumschlag, 30 x 24 cm

 

ISBN: 978-3-9803212-0-4

Preis: 60,00 €

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Beschreibung

Fritz Höger (1877–1949) hat wie kein anderer in den Zwanziger- und Dreißigerjahren die norddeutsche Baukunst geprägt. Zu Unrecht jedoch wurde er in eine zweitrangige Position verwiesen, von Kritikern, die bis heute dem Neuen Bauen verhaftet sind, obwohl Höger mit dem zeitgenössischen Architekturdiskurs aufs Engste verflochten ist. Im Gegensatz zu den Protagonisten des Neuen Bauens verstand sich Höger nicht als Neuerer, sondern als Nachfolger einer bis in die Backsteingotik zurückreichenden Überlieferung. Unter der Oberbaudirektion Fritz Schumachers in Hamburg kam diese Bautradition zu neuer Blüte. Hier entstanden in den frühen Zwanzigerjahren Högers expressionistische Kontorhäuser. Bevorzugter Baustoff der Expressionisten war der Backstein, weil er durch seinen Variationsreichtum besonders geeignet ist, reizvolle Oberflächen zu bilden. In den späten Zwanzigerjahren wurde der Backsteinbau zum Gegenspieler des »weißen« Neuen Bauens erklärt. Die anfänglich sachlich geführte Kontroverse ging im Streit der Weltanschauungen unter.

Autoreninfo

Piergiacomo Bucciarelli

Piergiacomo Bucciarelli ist Professor für Architekturgeschichte an der Universität von Chieti-Pescara. Seine langjährigen Forschungen gelten der Architekturgeschichte der 1920er-Jahre in Europa, unter besonderer Berücksichtigung der Städte Hamburg und Berlin.